Am Samstag , den 17.02.2024, kam es zu einem wieder aufleben einer alten Tradition in Kloster Zinna. Das kariedeln. 1991 wurde diese Tradition, nach der Wende, schon einmal wieder belebt. So manch Erwachsener erinnert sich gerne zurück, wie damals am Faschingsdienstag als Kind mit der Kita oder der Schulklasse von Tür zu Tür gezogen wurde, um Süßigkeiten gegen das Aufsagen eines Verses zu erhalten.
„Ich bin der kleine König
geb mir nicht zu wenig,
lasst mich nicht so lange steh’n,
will noch ein Häuschen weiter geh’n.“
oder
„Kariedel, Kariedel Lieschen,
steck mir was ans Spießchen,
lass mich nicht so lange steh’n,
will noch ein Häuschen weiter geh’n.“
Heute machen wir es etwas anders und die Kinder gehen gemeinsam mit den Eltern dan Samstag nach Fasching durch einen vorher definierten Ortsteil.
Bei gutem Wetter haben sich die Kinder aus dem Ort und der Umgebung, mit dem mit bunten Bändern geschmückten Spießchen ausgestattet, am König Friedrich Platz versammelt. Schon auf dem Platz öffnete sich die erste Tür, und jedem Kind wurde die erste Nascherei an das Spießchen gehängt.
Der Weg führte über die Berliner Straße, die Kloster Straße entlang, dann der Mühlenstraße folgend und anschließend durch die Mittelstraße zurück zum König Friedrich Platz. So wurden in ca. 2h an weit über 30 Türen Naschereien verschenkt und viele Kinder glücklich gemacht.
Aber auch Eltern fühlten sich in die Vergangenheit versetzt, und konnte sich daran freuen einen Teil der eigenen Kindheit hier mit dem eigenen Nachwuchs in anderer Perspektive neu aufleben zu lassen und zu erleben.
Und natürlich hat das Aufsagen der Kariedel-Sprüche bei den Kindern und auch bei den Erwachsenen zu einer heiteren Stimmung beigetragen.
Am Ende gab es am König Friedrich Platz noch von den Organisatoren, rund um Ortsvorsteherin Nicole Kreuzer, Sybille Hofmeister und Ute Förster eine leckere Überraschung. Es wurden warmer Tee und Kaffee, aber auch Kakao ausgeschenkt. Selbstgemachte Klemmkuchen durfte man sich wahlweise mit oder ohne Sahne schmecken lassen.
Als Fazit kann man mit Fug und Recht behaupten, diese Tradition lohnt sich neu belebt zu werden. Egal ob alt eingeboren oder neu hinzugezogen. Traditionen verbinden und bringen Menschen zusammen. Der Dank aller Beteiligten ist den Organisatorinnen gewiss.
Vielen Dank!
Die vielen glücklichen Kinder freuen sich definitiv auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr, dann auf einer anderen Strecke in unserem schönen Kloster Zinna.
Disclaimer: Wenn jemand auf den Bildern dargestellt ist und dies nicht möchte, bitte an mich wenden. Ich werde dies dann ändern.